Gut Piesdorf erstreckt sich über 837 Hektar im Bundesland Sachsen-Anhalt – einer Region, die aufgrund ihrer Klimabedingungen eine der produktivsten für den Weizenanbau in der EU ist.

Landwirt Hubertus von Daniels nutzt diese Bedingungen und die verfügbaren natürlichen Ressourcen zur Erzeugung von qualitativ hochwertigem Mahlweizen. Darüber hinaus ist er bestrebt, Möglichkeiten zur Ertragssteigerung zu entwickeln und zugleich weniger Produktionsmittel in den Boden einzubringen. Außerdem pflegt er starke und wichtige Beziehungen zur örtlichen Getreidemühle.

Kernbereiche der Nachhaltigkeitspraxis

Zertifizierung und Versicherung

Der Betrieb ist nach GLOBALG.A.P. zertifiziert, einem Qualitätssicherungsprogramm, das eine Prüfung durch eine unabhängige Stelle anhand einer ganzen Bandbreite von Verfahren und Richtlinien rund um Lebensmittelqualität und -sicherheit, Umweltstandards und Arbeitnehmerschutz vorsieht.

Außerdem hat er das DLG-Zertifikat „Nachhaltige Landwirtschaft“ erhalten. Diese Zertifizierung basiert auf ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Indikatoren (die dem Ansatz von McDonald’s Wirtschaftlichkeit – Ethik – Umweltschutz entsprechen) wie: Bodenschutz, Wasser, Ressourcennutzung, Artenvielfalt, Pflanzenschutz, Lebensmittelsicherheit und -hygiene, Sicherheit am Arbeitsplatz, Personalschulung und die Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Klima.

Boden

Der Stickstoffgehalt im Boden wird im Frühjahr getestet, damit sichergestellt werden kann, dass die Stickstoffausbringung auf die Reserven im Boden und die Anforderungen der Pflanzen abgestimmt ist. Auf diese Weise können Überdüngung und Nährstoffverlust reduziert werden.

Zum Sommeranfang werden zur Berechnung des Stickstoffgehalts in der Pflanze Blattproben des Weizens untersucht. Die Stickstoffausbringung wird dann genau auf die Anforderungen der Pflanzen angepasst, wodurch sichergestellt wird, dass der Proteingehalt im Korn den Anforderungen der Mahlqualität entspricht.

Die Bewirtschaftungsverfahren der letzten 25 Jahren haben den Humusanteil im Boden erhöht, der dadurch seine Wasserspeicherkapazität sowie sein CO2-Bindepotential verbessern konnte.

Wasser

Ein System zur Regenwassernutzung auf dem Dach des Getreidespeichers sammelt Wasser zur Verwendung im Spritzgerät.

Klimawandel

Der Betrieb hat den Einsatz organischer Dünger zur Verbesserung der Bodenstruktur erheblich gesteigert und Produktionsmittelkosten durch Verringerung des Bedarfs an künstlichen Stickstoff-, Kaliumkarbonat- und Phosphatdüngern gesenkt. Dies hat wiederum die CO2-Bilanz des Betriebs verringert, da künstliche Stickstoffdünger besonders energieintensiv in der Herstellung sind.

Produktionsqualität

Zusammen mit seinem Abnehmer Saalmühle hat Gut Piesdorf festgestellt, wie wichtig die Zusammenarbeit zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit ist. Diese verlangt einen „Vom Erzeuger bis zum Verbraucher“-Ansatz und basiert auf einer Risikoanalyse sowie dem Teilen von Verantwortung zur Verringerung möglicher Gefahren. Dazu gehört eine Risikobewertung vor der Ernte, die es dem Betrieb ermöglicht, Maßnahmen zur Abschwächung ermittelter Risiken, wie etwa das Ausbringen eines Fungizids, zu ergreifen.

Das gesamte Getreide wird luftgekühlt, wodurch Chemikalien zur Bekämpfung von Vorratsschädlingen überflüssig werden. Gleichzeitig wird dadurch die Gefahr der Mykotoxinbildung reduziert und die Lebensmittelsicherheit verbessert.

Der Hof hat in den N-Sensor investiert; dabei handelt es sich um eine am Traktor montierte Vorrichtung, die während der Fahrt über das Feld misst, wieviel Prozent des Lichts die Pflanzen reflektieren. Anhand dieser Information kann der N-Sensor den Stickstoffbedarf der Pflanzen berechnen und automatisch die Ausbringungsmenge des Düngers anpassen. Das System hat den Verbrauch an Stickstoffdünger auf dem Hof so um 5 % verringert – ohne Ertragseinbußen.

Ein Global Positioning System (GPS) am Spitzgerät begrenzt Ungenauigkeiten beim Ausbringen, indem die Auslegerabschnitte des Spritzgeräts beim Passieren bereits behandelter Flächen oder beim Überschreiten der Grenzen des Feldes automatisch abgeschaltet werden. Die Verbesserung der Ausbringungsgenauigkeit spart Produktionsmittelkosten, reduziert den Stress für die Pflanzen und verringert die Ausbringungsdauer.

Erfahren Sie mehr über die Geschichte von Hubertus von Daniels

Lesen Sie die Fallstudie, und erfahren Sie mehr darüber, wie der Hof im Vergleich zu den Standards und Kriterien für bewährte Verfahrensweisen des Programms abgeschnitten hat, was externe Forschung über das Vorgehen des Erzeugers offenbart und wie er von mehr Nachhaltigkeit profitiert.

Vollständige Fallstudie lesen (PDF, 1,5MB)
Hubertus von Daniels

„In Piesdorf geben uns der fruchtbare Boden und die Klimabedingungen die Möglichkeit, hochwertigen Premiumweizen anzubauen. Das Ausschöpfen dieses Potentials unter Einhaltung der Grundsätze der Nachhaltigkeit ist schon seit einigen Jahren das Hauptziel unseres Betriebs. Ich freue mich, dass McDonald’s diese Bemühungen anerkennt und uns als Flagship Farm ausgewählt hat. Das gibt uns die Möglichkeit, die Vorteile der nachhaltigen Landwirtschaft der Öffentlichkeit näherzubringen und Erfahrungen mit der Gemeinschaft der Flagship Farmer auszutauschen.“

Hubertus von Daniels Gut Piesdorf GbR, Deutschland